Es ist immer einfach zu meckern. Über Unternehmen und Entscheider, die keinen Mut haben und über zögerliches Vorgehen. Damit will ich hier jetzt Schluss machen und versuchen, die positiven Beispiele zu beleuchten.
(Lesedauer: 4 Minuten)
„Rants sell“
Ich glaube, dass wir, die wir auf die eine oder andere Weise an der Digitalisierung arbeiten, meist viel zu verdrossen über die allgemeine Entwicklung sprechen. Es ist schon verständlich, bei all dem was wir uns von Entscheidungsträgern in den Unternehmen anhören mussten in den vergangenen Jahren.
Nach meinem letzten, zugegebenermaßen negativen Artikel zur Digitalen Transformation erhielt ich einen Kommentar, den ich ziemlich treffen fand:
Das Negative muss aufhören
Der Kommentator hat völlig recht, vieles ist oft zu negativ formuliert. Alleine das Beklagen und der kultivierte „Rant“ bringen leider überhaupt nichts. Vielleicht dem Schreiberling eine gewisse Erleichterung „es mal gesagt zu haben“ und den Lesern/Zuhörern ein Gefühl von „da sagt mal jemand, was Sache ist“. Nachher aber gehen alle wieder zur Tagesordnung über.
Dieses Negative, das Beklagen hat leider null wert. Im Gegenteil. Es schadet der Stimmung und es verschlechtert die Bedingungen, in denen gute Lösungen und Wandel entstehen kann/könnte. Das heißt nicht, dass wir nicht auf Missstände mit aller Klarheit hinweisen sollten. Aber wir sollten zusehen, dass es eben nicht ins Kontraproduktive umschlägt.
Ein kleine Umfrage auf Twitter zeigte, dass viele Leute offenbar vor allem auch Positives sehen wollen. Natürlich ist die Umfrage nicht repräsentativ. Aber immerhin ein erstes Indiz ist sie allemal.
5 Beispiele gesucht – Portrait auf T3N
So suche ich nun 5 Beispiele von Firmen, die auf Ihre Weise einen Nutzen in der Digitalisierung geschaffen haben und dadurch erfolgreicher sind.
Alles ist grundsätzlich möglich: Vom Bäcker ums Eck bis zum Großkonzern. Wichtig ist, dass nicht nur Konzepte und Strategien bestehen, sondern auch konkrete Dinge umgesetzt wurden. Diese müssen nicht, können aber gerne, die neusten Blockchain/AI/et al. Technologien beinhalten. Spannender ist, so nehme ich an, für die Unternehmen wie sie einfache, kleinere Schritte, welche rasch einen Nutzen bringen, machen können. Auf Neudeutsch nennt sich das die „Low-Hanging-Fruits“ pflücken.
Die 5 spannendsten Beispiele porträtiere ich in je einem Artikel auf t3n.de.
Wie einreichen?
Mitmachen ist simpel. Schicken Sie eine Mail auf [email protected]. Die Mail sollte in Prosa Ihr Projekt/Umsetzung kurz (10-20 Sätze) beschreiben. Schicken Sie mit der Mail 5 Slides, in welchen Folgendes behandelt wird.
- Grund für das Projekt/Initiative
- Problemstellung
- Lösung
- Business KPIs der Lösung (Highlevel)
- Lessons learned
Wir sammeln alle Einsendungen und führen keine Korrespondenz. Einsendeschluss ist der 03.04.2018.
Artikel auf Social Media teilen:
2 Antworten auf „Aufruf: Fünf in der Digitalisierung erfolgreiche Firmen gesucht!“
Hallo Herr Veuve,
mit Verspätung: ich hatte in Folge 50 meines ERP-Podcasts ein E-Commerce-Unternehmen vorgestellt, das mit sehr, sehr wenigen Mitarbeitern unglaublich viele Bestellungen abwickelt. Denke, dass ist das, wonach Sie hier auch suchen: Monatlich rund 35.000 Bestellungen und 130.000 Finanztransaktionen mit nur 12 Mitarbeitern…
http://www.erp-podcast.de/podcast/50/
Hallo, ich bin sehr auf die Projekte gespannt, bleibe aber skeptisch, hier überzeugende, weil durchgängige Lösungen zu finden, die den kleinen und mittleren Unternehmen eine Orientierung geben können. Mein Eindruck: Die Anbieter kümmern sich noch zu sehr um die eigene Kompetenzdarstellung, statt mit Leistung ganz natürlich zu überzeugen. Beispiel: Wer „Predictive Maintenance“ als in der Praxis angenommen propagiert, ignoriert die Situation seiner Kunden, die gar nicht die Transparenz bieten und nicjt die nötigen Massendaten haben.