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Start-Up & VC

Start-Ups. Eine Hass-Liebe.

Vergessen Sie alles, was Ihnen über das coole Start-Up Leben gesagt wird. Es stimmt nicht. Vergessen Sie alles, was Ihnen über den Mut, die Inspiration und die Motivation der Unternehmer gesagt wird. Es stimmt nicht. Die Wahrheit ist: Dinge gehen schief. Katastrophen passieren. Niemanden lässt das am Anfang kalt. Dasselbe geschieht allerdings auch mit den positiven Dingen. Darum finde ich Start-Ups großartig.

(Lesedauer: 3 Minuten)

Es gibt Start-Ups und Start-Ups.

Es gibt Start-Ups, welche einfach ein neues Unternehmen in einem angestammten Markt bilden und es gibt die potentiell (!) disruptiven Start-Ups. Ich bin der Überzeugung, dass disruptive Start-Ups immer ein neues Geschäftsmodell/Produkt portieren, immer neue Technologie, wie und welche auch immer, hervorbringen und einen Pfad zur Wirtschaftlichkeit der vorgenannten Dinge aufzeigen müssen.

Dass das kein einfaches Spiel ist, wusste ich von Anfang an. Aber die Menge an parallelen Herausforderungen ist dabei immer immens. Gerade wenn man, so wie wir bei Accounto, gleichzeitig in allen drei Dimensionen grosse Schritte machen will und muss. Eine solche Firma ist eine Mission. Kein Projekt.

Wie eine Rakete

In unserem Office hängt darum als stille Mahnung ein Poster des 4. Starts der Falcon 1 Rakete von SpaceX.

Die Geschichte dazu ist schnell erzählt: Als allererste Rakete von SpaceX, und erste privatfinanzierte Entwicklung, sind 3 Start-Versuche schiefgegangen und endeten im Verlust der jeweiligen Flugkörper. Ursprünglich waren 3 Starts geplant. Es kam jedoch trotzdem zum 4. Start, weil die Leute bei SpaceX nicht locker liessen und mit dem sprichwörtlich allerletzten Geld nochmals einen Versuch wagten.

Das lehrt einen 3 Dinge:

  1. Unmöglich scheinende Dinge werden möglich, wenn man auch nach deprimierenden und aussichtlosen Rückschlägen dran bleibt und weiterarbeitet.
  2. Dinge gehen schief. Raketen explodieren. Es ist immer alles drin. Man sollte sich einer Sache nie zu sicher sein.
  3. Man weiß, wenn die Dinge, um es gelinde zu sagen, nicht optimal laufen, nie wie weit man vielleicht trotzdem vom Durchbruch entfernt ist. Vielleicht ist er nur ein einziger Versuch entfernt.

Inspiration & Motivation

Lange dachte ich, man müsse um eine Firma voranzubringen, über viel Inspiration & Motivation verfügen.

Am 2. Januar dieses Jahres war es um meine Motivation und Inspiration jedoch definitiv geschehen. Ich hatte die letzte Woche des vergangenen Jahres in Sorge um meinen ältesten Sohn verbracht und Silvesterabend und meinen Geburtstag im Spital übernachtet. Nicht dass ich aus meinem Geburtstag etwas machen würde, aber so hatte ich mir das dann doch auch wieder nicht vorgestellt.

Diesem «Tiefpunkt» waren 4 Monate aufreibendste Arbeit vorangegangen. Ohne jegliche Rast. Ich war gebrochen.

Und dann passierte etwas, was ich bis dahin nicht kannte. Ich machte einfach weiter und versuchte einfach nur mein Bestes zu geben. Weder inspiriert noch motiviert. Das fühlte sich erstmal komisch an. Rasch merkte ich aber, dass da Ballast wegfiel, ich mich mental um weniger Dinge kümmern musste und rationaler, schneller, direkter war. Und effizienter.

Inspiration ist für TEDx

Nach kurzer Recherche letzten Monat merke ich, dass ich damit bei weitem nicht alleine bin. Viele Unternehmer entkoppeln sich insgeheim offensichtlich emotional von Ihren Unternehmen. Es scheint, als brauche es für den Entscheid zur Gründung eines Unternehmens tatsächlich viel Motivation – für die Entwicklung einer Vision viel Inspiration. Danach aber in der Umsetzung scheint das hinderlich.

Vielleicht sehen wir auf Konferenzen daher viele Talks, in welchen Inspirationen und Motivation angepriesen werden. Weil es immer um diesen ersten Sprung ins Abenteuer Start-Up geht. Die wirkliche Herausforderung beginnt gleich danach. Mit der täglichen Umsetzung.

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4 Antworten auf „Start-Ups. Eine Hass-Liebe.“

Am Anfang muss die Motivation stehen . Ganz und gar. Danach muss die Idee oder Vision die man im Kopf hat den Körper (die Person) dazu bringen sich in Bewegung zu setzen. Nach dem Motto :,, Machen nicht Denken“. Und das ist eben der entscheidende Punkt, an den viele mit ihren tollen oder sogar genialen Ideen scheitern. Viele verstehen nicht das eine Idee sich wandeln muss, und zwar vom rumspinnen in den Modus ,, Tuuuuun“. Einfach …mach mal.Ich spreche hier aus Erfahrung . Man muss die Sache ganz alleine bis zu einem bestimmten Punkt durchziehen vor allem wenn man in einem Konzern der auch noch die Nr.1 nach Stückzahlen ist arbeitet.Wie es auch Herr Veuve schon sagte: es kommt immer ganz anders mit seiner Idee. Einfach versuchen mit den neuen Situation sich zu arrangieren dann wird man auch viel besser verstehen wie seine Idee in die jeweilige Zeit passt und verwertbar ist. Ich hatte auch mal eine Idee vor ca.17 Jahren. Damals hat man mich auch als Spinner abgetan. Heute hat man diese Idee sogar weltweit schützen lassen. Und niemand lacht jetzt mehr. Jetzt schimpfen sie nur………….Die nächste Stufe könnte das akzeptieren sein………..Warten wir auf die nächste Situation ab.Man sieht das wir in einer interessanten Zeit leben in der das ,, Unmögliche immer öfters möglich wird“. ALSO BLEIBT EINFACH DRAN UND BRINGT EUREN KÖRPER DAZU EINFACH LOS ZU LEGEN UND ZWAR OHNE GROSSE EMOTIONEN. EINFACH ,, NUN MACH MAL“

Sehr starker Beitrag – und so gar nicht das, was viele Leute nach wie vor mit Startups und Unternehmertum verbinden.

Eine Frage hätte ich noch zu eurem Falcon 1-Poster im Office: Woher habt ihr das? :) Würde es mir auch zu gerne hinhängen…nicht zuletzt, weil ich die Story dahinter liebe.

Wahrscheinlich kommt es auf den Zeitpunkt an!
Wo steht man im Leben?
Bei ersten Start Up sieht es sicher noch anders aus, aber wer mitten im Leben steht, an vielen Experimenten beteiligt war und auch ordentlich gescheitert ist, der sollte daraus gelernt haben.

Sprich: am Anfang einer Idee brennst Du, solltest Du brennen, aber wenn der Zug mal im Rollen ist, lebt es sich mit pragmatischen Entscheidungen def. leichter und besser, man kommt schneller zum Ergebnis weil man nicht bis auf 10 Stellen hinter dem Komma alles perfekt haben will, muss. Die Erfahrung zeigt, es kommt dann doch immer ganz anders als gedacht, also warum sich an Details die am Ende nicht kriegsentscheidend sind, zerreiben?

Gut funktionieren kann ein Vorteil sein und kein kleiner, solange man nicht mit Scheuklappen im Hamsterrad läuft.

Das richtige Ding zur richtigen Zeit, das wars schon immer.
Ob Idee, Ziel oder Gefühl, nur wenn es passt, passt es. :)

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